Ab sofort gibt es auch in Straubing „Nette Toiletten“. Bei einem Pressegespräch am Dienstagnachmittag im Café „Anna liebt Brot und Kaffee“ freuten sich Oberbürgermeister Markus Pannermayr und Matthias Reisinger, Leiter des Amtes für Tourismus und Stadtmarketing, dass Straubing ihres Wissens nach die erste Stadt in Niederbayern ist, die an diesem Projekt teilnimmt.
Die „Nette Toilette“ sei ein Konzept, das ursprünglich in Aalen entwickelt und umgesetzt wurde und mittlerweile in über 200 Gemeinden bundesweit praktiziert werde, so Pannermayr. Ziel sei es, die Besucher auf öffentliche Toiletten durch Werbemittel wie beispielsweise Flyer hinzuweisen, aber auch Gastronomen davon zu überzeugen, ihre Toiletten den Gästen kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Für die Stadt werden dabei Kosten für den Unterhalt und die Errichtung eigener öffentlicher WC-Anlagen eingespart. Die Ausgleichszahlung an die Gastronomen betrage in Straubing 200 Euro pro Jahr – eine eher symbolische Summe, so Pannermayr.
Die Teilnahme am Projekt „Nette Toilette“ wurde durch Stadtrat Peter Euler sowie Peter Kießl angeregt und durch das Amt für Tourismus und Stadtmarketing ausgearbeitet, da dieses Projekt insbesondere für auswärtige Gäste gedacht sei. Pannermayr dankte den teilnehmenden Gastronomen, dass sie dieses Projekt unterstützen, stellte aber auch fest, dass auch bereits vor diesem Projekt der Kundenservice bei den Betrieben hoch war und kein Gast abgewiesen wurde.
Aktuell beteiligen sich an der Aktion „Nette Toilette“ folgende Gastronomie-Betriebe: Zum Bayerischen Löwen, Anna liebt Brot und Kaffee, Restaurant Seethaler, Hotel-Gaststätte Gäubodenhof, Das Röhrl, Theresiencenter sowie das Café im Park.
Ebenfalls im Flyer aufgeführt sind die öffentlichen Toiletten Am Hagen, an der Simon-Höller-Straße und am Steiner-Thor-Platz sowie die WC-Anlage am Stetthaimerplatz und die WC-Anlage Polizei. Jeder teilnehmende Gastronom und jedes teilnehmende Geschäft sowie die öffentlichen Toiletten sind künftig deutlich mit einem roten Aufkleber gekennzeichnet und werden im dazugehörigen Übersichtsflyer sowie im Stadtplan von Straubing beworben. Auch in der App „Die nette Toilette“ wird man bald die Teilnehmer in Straubing finden können.
Weitere Interessenten können sich jederzeit beim Stadtmarketing melden und werden dann in der Neuauflage des Flyers mit aufgeführt, sagten Pannermayr und Reisinger. Die „Nette Toilette“ habe Vorteile für alle Beteiligten, ist Euler überzeugt. Die Stadt spare Geld, die Gastronomen könnten möglicherweise den ein oder anderen Gast gewinnen und die Gäste könnten endlich ohne schlechtes Gewissen und ohne dort etwas bestellen zu müssen, eine Toilette aufsuchen.
Straubinger Tagblatt | Straubinger Rundschau | 01.10.2015 - pol -