Straubinger Tagblatt, MITTWOCH, 5. JULI 2017, S. 28
SPD-Fraktion fordert bezahlbaren Wohnraum
Straubing bildet deutschlandweit leider keine Ausnahme. Auch hier gibt es kaum noch bezahlbare Wohnungen für Familien. Daher fordert die SPD-Fraktion immer wieder mehr Anstrengungen von Seiten der Verantwortlichen im Rathaus hierfür eine zweckgebundene Netto-Neuverschuldung auf den Weg zu bringen. Dadurch soll endlich mehr finanzieller Spielraum für kommunale Neubauten mit alters- und familiengerechtem Wohnen in Straubing geschaffen werden.
„Ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung war dabei 2016 unser Antrag, mit breiter fraktionsübergreifender Unterstützung, für eine so genannte Neubausatzung im Geschossbau. 15 Prozent soll der Anteil für neuen Wohnraum mit Sozialbindung betragen“, so Fraktionsvorsitzender Peter Stranninger. „Wir begrüßen daher jeden verdichteten Neubau, insbesondere für Familien“, das auch eines der Ziele beim aktuell in Aussicht gestellten Bebauungskonzept an der Carl-Zeiss-Straße sein muss. Dabei ist die geplante Erschließung des allgemeinen Wohngebietes über den östlich verlaufenden Steinweg und der südlich angrenzenden Carl-Zeiss-Straße vorgesehen. Die SPD-Fraktion fordert, dass zur heute bestehenden Bebauung entlang der Daimler- beziehungsweise Porschestraße die geplanten Neubauten mit einer maximal zweigeschossigen Bebauung mit Einzelhäusern Gegenstand der Beschlusslage werden müssen. Außerdem ist die bisher bekannte Planung, mit Blick auf die fünf- und dreigeschossigen Bauten zu ändern und unbedingt der Bestandsbebauung anzupassen. „Das würde unter anderem bedeuten, das uns bisher bekannte Bebauungskonzpet, eingedenk der Mehrfach-Geschossbauten, zunächst einfach nur zu spiegeln“, beschreibt Stranninger eine mögliche belastbare Alternative. Der notwendige Auto-Parkraum solle dabei auf keinen Fall über ein mehrgeschossiges Parkhaus, sondern durch eine Tiefgarage hergestellt werden. Stadtrat Werner Schäfer, Verwaltungsrat für Umweltfragen, weist außerdem darauf hin, dass insgesamt der Gehölzbestand erhalten werden muss. Bürgermeister Hans Lohmeier ist sich mit der SPD-Fraktion einig, dass auch in Straubing-Ost noch viel mehr für den Wohnungsbau getan werden muss. „Unser Projekt Soziale-Stadt-Straubing-Ost kann da nur der erste Auftakt sein.“