Synthetisches Eis – doch!

08. Juni 2016

Straubinger Tagblatt | Straubinger Rundschau | 08.06.2016

Zur Erwiderung des EHC-Vorstandes „Synthetisches Eis hilft nicht“ vom Samstag, 4. Juni, auf meine Kolumne sind zwei Anmerkungen notwendig:

Der Vorstand argumentiert, meine Skizze über das Ausmaß der Naturzerstörung im Alfred-Dick-Park wäre nicht richtig. Tatsache ist, dass der neue EHC-Plan 2016 eine Halle mit größerer Ausdehnung vorsieht, Tatsache ist aber auch, dass der neue Entwurf diesmal keine Einordnung in den Park aufzeigt. Wenn also der EHC-Vorstand meint, meine Übersicht wäre nicht richtig, dann wäre es natürlich sinnvoll, wenn der EHC-Vorstand nicht sagen würde, was seiner Ansicht nicht richtig ist, sondern die richtige Übersicht vorlegen würde, wie sich die Halle in den Park ausdehnt – öffentlich, das interessiert viele und diesmal mit Angabe des Maßstabs.

Weiter berichtet der EHC-Vorstand, eine synthetische Eisfläche würde vom deutschen Eishockey Bund und der DEL nicht anerkannt. Der EHC-Vorstand hat aber beim Lesen meines Vorschlags übersehen, dass gar nicht vorgesehen ist, dass der EHC-Nachwuchs auf dieser Fläche spielen müsste.

In einer Informationsschrift der Stadt Straubing zur zweiten Eisfläche (9.12.2015, Seite 11) ist die Möglichkeit aufgezeigt, durch Umstrukturierung dem EHC mehr Eiszeiten zu geben. Dazu müssten aber der öffentliche Lauf und der Eisstocksport aus der Halle ersatzlos weichen und der Schulsport eingeschränkt werden. Auf dem synthetischen Eis könnte aber dieser Sport weiter ausgeübt sowie Schulsport und öffentlicher Lauf deutlich ausgeweitet werden. Ich glaube nicht, dass hier der Eishockey Bund und die DEL zu fragen sind. Der EHC könnte aber so bis zu 36 Stunden wöchentliche Eiszeit im Eisstadion auf echtem Eis erhalten. Laut Informationsschrift der Stadt Straubing vom 9.12.2015, Seite 6, wäre dies eine Lösung für den EHC.

Mag sein, dass dies nicht den Idealvorstellungen des EHC-Vorstands entspricht, aber die EHC-Forderung ist weder für die anderen Straubinger noch für die Finanzen der Stadt ideal. Angesichts des jährlichen Defizits des Eisstadions von über 850 000 Euro sollte man damit zufrieden sein.

Hans Lohmeier

Bürgermeister (SPD)

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