Mit einem neuen Vorschlag wollen die SPD Straubing und der lokale Taxiunternehmer Alpár Kósa des Taxiunternehmens Ostbayern GmbH die nächtliche Sicherheit in der Stadt verbessern. Unter dem Titel „SAFETAXI“ soll ein niedrigschwelliges Angebot entstehen, bei dem über gut sichtbare QR-Codes an ausgewählten Orten direkt ein Taxi gerufen werden kann – schnell, digital und unkompliziert.
Das Konzept orientiert sich an einem erfolgreichen Modell aus der Stadt München und könnte – vorbehaltlich Zustimmung durch die politischen Gremien – in Straubing als Pilotprojekt starten. „Unser Ziel ist es, insbesondere Frauen, Jugendlichen oder Menschen, die sich nachts unsicher fühlen, eine einfache Möglichkeit zur sicheren Heimfahrt zu bieten“, erklärt SPD-Stadtverbandsvorsitzender Kliem.
In Zusammenarbeit mit Taxiunternehmer Alpár Kósa wurde ein erster Entwurf für eine entsprechende Beschilderung entwickelt. Die QR-Codes sollen an stark frequentierten, gut beleuchteten Plätzen im Stadtgebiet angebracht werden – etwa am Stadtgraben bei der HypoVereinsbank, an der Esso-Tankstelle oder im Bereich der Postbank beim Theresiencenter. Über den QR-Code gelangen Nutzerinnen und Nutzer direkt zur Taxi-App, ohne lange Wartezeiten oder komplizierte Abläufe.
Stadträtin Gertrud Gruber und Marvin Kliem betonen, dass es sich derzeit um einen Vorschlag handelt, der dem zuständigen Ordnungsausschuss zeitnah zur Diskussion vorgelegt werden soll. Die Beschilderung könnte sich gestalterisch an die früheren Anruf-Sammel-Taxi-Schilder anlehnen, wodurch sich Synergien in der öffentlichen Wahrnehmung ergeben würden.
„Wir knüpfen damit an bereits etablierte Maßnahmen zur kommunalen Sicherheit an“, so Kliem. Dazu zählen aus Sicht der SPD die Wiedereinführung der Polizei-Fahrradstaffel, der Neubau der stationären Jugendverkehrsschule sowie die verbesserten Beleuchtungen auf Gehwegen, insbesondere im Bereich des Stadtparks. Auch die Arbeit von Schülerlotsen und SchulweghelferInnen sei ein zentraler Bestandteil einer funktionierenden Sicherheitsstrategie.
Gruber hebt hervor, dass die kommunale Sicherheitswacht, deren Einführung anfangs kritisch gesehen wurde, sich inzwischen als feste und geschätzte Säule der städtischen Sicherheitsstruktur etabliert habe. „Unser Vorschlag für das 'SAFETAXI' ist ein weiterer Beitrag in diesem Gesamtpaket – flexibel, modern und vor allem direkt am Bedarf der Bürgerinnen und Bürger orientiert.“
Darüber hinaus kündigt die SPD an, sich weiterhin gezielt für eine Stadt einzusetzen, in der sich insbesondere Frauen sicherer und freier bewegen können. „Sicherheit ist auch eine Frage der Gleichstellung“, so Gruber und Kliem. Deshalb arbeite man bereits an einem umfassenden Konzept für eine frauenfreundlichere Stadt, das zeitnah vorgestellt und eingebracht werden soll. Es gehe stadtweit um bessere Beleuchtung, sichere Aufenthaltsräume, gezielte Präventionsarbeit und die stärkere Einbindung von Frauen in Sicherheitsfragen.
Wenn der Vorschlag zum "SAFETAXI" Zustimmung findet, könnte das Projekt bereits vor dem kommenden Straubinger Volksfest erste sichtbare Schritte machen.