Polemik gegen sachliche Information

Peter Euler

16. April 2019

Zum Leserbrief von Feride Niedermeier in der Straubinger Rundschau vom Samstag, 13. April:

Eigentlich müsste man auf Frau Niedermeier gar nicht reagieren, da in dem Bericht über die Informationsveranstaltung für die Vertreter von Verbänden, der im Tagblatt gleich neben dem Leserbrief von ihr erschien, all ihre Einwände und Ansichten zur Monoverbrennungsanlage von Fachleuten widerlegt wurden. Was mich aber trotzdem bewogen hat diesen Leserbrief zu schreiben ist die polemische Art, wie Frau Niedermeier die Aussagen meines Kollegen Vogel und mir in Frage stellt.
Man kann ja zu dem Thema Monoverbrennungsanlage durchaus eine andere Meinung haben als wir. Aber dass wir als Informationsgeber zu diesem komplexen Thema nicht taugen sollen hat schon eine populistische Tendenz, der widersprochen werden muss.
In meiner Einschätzung zur Größe der Anlage bestärken mich eher die Aussagen von Prof. Dr. Matthias Gaderer vom TUM-Campus Straubing („ Was die SER hier plant, ist das kleinste, was noch sinnvoll ist.“), als die Überzeugung der Straubinger Grünen, die eine 10 000 t-Anlage für Straubing als sinnvoll erachten. Obwohl sie genau wissen, dass kleinere Anlagen erhebliche Probleme haben die Grenzwerte einzuhalten und unrentabel sind.
Das Schreckgespenst E.ON, das Frau Niedermeier ins Feld führt, taugt auch nicht zur Angstmache, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass das Straubinger Klärwerk seit über 20 Jahren, oder z. B. auch die Gemeinde Ascha, die für ihr ausgezeichnetes, nachhaltiges Energiekonzept anerkannt ist, mit der Bayernwerk Natur GmbH seit 2015 kooperieren. Die Bayernwerk Natur ist ein regional verwurzeltes Unternehmen, das vor allem mit Industriebetrieben, Kommunen und öffentlichen Einrichtungen zusammenarbeitet.
Den Vorwurf von Frau Niedermeier, wir hätten die zusätzliche Verkehrsbelastung verschwiegen, kann jeder, der den Leserbrief des Kollegen Vogel und mir liest, als polemisch entlarven. Wir haben dargestellt, dass aus jetzt 60 Lastwagen, die täglich fahren, in Zukunft 90 Lastwagen werden.
Also Frau Niedermeier in Zukunft sachlich bleiben und nichts überlesen, wenn man zu einem Thema eine andere Meinung hat.

Peter Euler
SPD-Stadtrat
Mitglied im Werkausschuss der SER

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