Straubinger Tagblatt | Straubinger Rundschau | 27.12.2016, S. 28
SPD besuchte an Heiligabend Einsatzdienste
Alle Jahre wieder besucht eine Abordnung der Straubinger SPD am Heiligen Abend das Einsatzzentrum, um sich für das ehrenamtliche Engagement im Dienste der Gesellschaft zu bedanken. Vor allem beim Brand des Rathauses habe sich gezeigt, wie zuverlässig das Rettungssystem funktioniere, resümierte Fraktionsvorsitzender Peter Stranninger.
Stadtbrandrat Rainer Heimann betonte, dass es ein Zusammenwirken aller Rettungsdienste gewesen sei, das Verletzte oder gar Tote verhindert habe. Heuer sei man insgesamt schon bei weit über 800 Einsätzen angelangt. Vor allem freut er sich, dass das Motto „Stadt und Land, Hand in Hand“ gut funktioniere. Gegenseitige Hilfeleistung sei hier inzwischen Normalität. Das bestätigten auch die beiden Kreisbrandinspektoren Werner Schmitzer und Markus Huber. Beeindruckt zeigte sich Heimann vor allem von der Solidarität der Bevölkerung. So seien zum Beispiel kostenlose Pizzas beim Großbrand angeliefert worden, McDonald's habe jeden Helfer in Uniform versorgt. In der Seminargasse sei ein Geschäftsmann ein paar Tage auf ihn zugekommen und habe ihm spontan 60 Euro für die Jugendarbeit in die Hand gedrückt. Die seien gut angelegt, denn momentan befänden sich gut 30 Jugendliche in der Ausbildung. Keine Nachwuchsprobleme also in der Stadt. Auch ein Grund, warum Heimann gelassen als scheidender Kommandant dem Stabwechsel an Stephan Bachl entgegensehen kann. Er bedankte sich bei allen Stadträten, die stets einstimmig die Ausstattung der Feuerwehr auf modernstem Stand hielten. „Wir fordern nur, was wir wirklich brauchen. Die Feuerwehr ist keine Modelleisenbahn, die von großen und teuren Gerätschaften lebt“, so Heimann. Vor allem, dass seine langjährige Forderung nach einem Verbot von Silvesterknallerei in der Innenstadt emdlich Gehör gefunden habe, freut ihn. Schade sei es nur, dass erst ein Großbrand am Stadtplatz zur Einsicht geführt habe.
Peter Stranninger bedankte sich auch bei den Arbeitgebern, die unkonventionell den Feuerwehrlern in ihren Betrieben im Alarmierungsfall dienstfrei geben. Als Wertschätzung des Ehrenamts sahen es Jürgen Köhl, Rettungsdienstleiter, und Karl-Heinz Solcher, Leiter der Rettungswache des Roten Kreuzes, dass sich Kommunalpolitiker am Heiligen Abend die Zeit nähmen, die Diensthabenden zu besuchen, während zu Hause Familie und Christbaum warteten.