Endlich bezahlbar wohnen

07. März 2016

SPD-Fraktion beschäftigt sich in ihrer Sitzung mit aktuellen Problemen

Straubinger Tagblatt | Straubinger Rundschau | 07.03.2016

Das Aquatherm ist in die Jahre gekommen, eine komplette Überplanung und Generalsanierung wird nötig. Stadtwerkegeschäftsführer Helmut Kruczek sowie der Bereichsleiter für Bäder, Clemens von Ruedorffer, präsentierten den Straubinger Sozialdemokraten bei der vergangenen Fraktionssitzung ein ästhetisches Gesamtbild der geplanten Maßnahmen.

Organisch wird sich der Umbau in die Badlandschaft einfügen. Ein Rutschenturm, die komplett neu gestaltete Außenanlage des Warmwasserbeckens und die futuristischen Träger der neuen Dachkonstruktion seien die wohl augenfälligsten Veränderungen, sagte Kruczek. Was man nicht sehe, aber rund 60 Prozent der Gesamtkosten verschlinge, sei die eingebaute Technik. Rund 14,8 Millionen Euro werde die gesamte Maßnahme kosten. Einen Termin für die Neueröffnung gebe es auch schon: 19. Dezember 2018.

Bei der Fraktionssitzung hat sich die SPD außerdem mit der zweiten Eisfläche beschäftigt. Dabei standen die Bau- und Betriebskosten, auch bei der Alternative zur mobilen Eisfläche in der Messehalle, im Fokus. Die Sozialdemokraten kritisierten dabei die Haltung des Oberbürgermeisters, der vonseiten des Stadtrates in absehbarer Zeit eine Entscheidung fordere, welche Summen die Stadträte bereit seien, für die Errichtung und den Betrieb der zweiten Eisfläche zur Verfügung zu stellen. Fraktionsvorsitzender Peter Stranninger unterstrich in diesem Zusammenhang, dass es Aufgabe des OB sei und bleibe, zunächst einen soliden Finanzierungsplan vorzulegen. „Es geht dabei um verschiedene Varianten, die die möglichen finanziellen Belastungen für den kommunalen Haushalt klar ausweisen“, sagte Stranninger.

Welche tatsächlichen Summen sind die Sponsoren eigentlich bereit, die nächsten Jahrzehnte zu übernehmen, und wie ist die langfristige Bereitschaft des Landkreises beim Defizit-Ausgleich einzuschätzen? Der Stadtrat könne erst zu einer Entscheidung kommen, wenn der Oberbürgermeister als Chef der Verwaltung die verschiedenen Konzepte zur Finanzierung für alle Beteiligten transparent zur Vorlage gebracht habe. Die inzwischen vorliegende Kostenschätzung zu dem Bauvorhaben reiche aus heutiger Sicht noch nicht aus. Dabei müsse auf jeden Fall noch die Frage geklärt werden, ob die Mehrheit im Stadtrat bereit sei, für die zweite Eisfläche dann noch wertvolle Naherholungsflächen im Alfred-Dick-Park zu opfern. Einig ist sich die Fraktion bereits jetzt schon, dass es für Straubing nach wie vor viel wichtiger sei, für junge Familien und Senioren endlich mehr bezahlbaren Wohnraum mit Sozialbindung neu zu bauen. Auch die Sanierungsmaßnahmen an vielen Schulen brenne unter den Nägeln, sagte Stadtrat Bernd Vogel. Er freue sich, wenn es heuer an der Mittelschule St. Stephan endlich losgehe. Die berechtigte Forderung nach mehr bezahlbaren Wohnungen und Schulsanierungen müsse nachhaltige Vorfahrt vor anderen Wunsch-Projekten haben, so die einhellige Beschlusslage der Fraktion.

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