Straubinger Tagblatt, MITTWOCH, 29. NOVEMBER 2017 Leserbrief
Zum Artikel „Scherereien um die Ottogasse“ in der Straubinger Rundschau vom 25. November:
Mit dem Thema Anwohnerparkplätze im Innenstadt-Bereich beschäftige ich mich schon seit 1999 mit Vorschlägen bei unterschiedlichen Anlässen im Rathaus oder sonst wo. Bisher jedoch ohne wirklichen Erfolg. Aber manches braucht im Rathaus eben seine Zeit. Seit einigen Tagen ist eine berechtigte „Wunschliste“ der Eigentümer und Anwohner anlässlich eines Info-Abends der Stadt bekannt geworden.
Dank der stets einwandfreien Tagblatt-Recherchen werden die Möglichkeiten und Chancen für alle Beteiligten erneut klar und objektiv aufgezeigt. Es wird jedoch vermutlich noch etwas Zeit ins Land gehen müssen, bis die zuständigen Stellen im Rathaus ein Konzept für die überfällige Umsetzung zur Einführung von Anwohnerparkplätzen für unsere Innenstadt erarbeiten können.
Seit 1996 war es mir außerdem ein gleichwohl wichtiges Anliegen, unsere Fußgängerzone für den Fahrradverkehr freizugeben. Wir wissen heute nach vorgeschalteten Beratungen und Versuchszeit konnte letztes Jahr unsere Fußgängerzone für die mehrheitlich umsichtigen Radler freigegeben werden und das war und ist gut so.
Mit dieser schrittweisen Vorgehensweise könnten jetzt auch die Anwohnerparkplätze wirklich gut werden, wenn man auch hierbei mit einer gewissen finalen Versuchszeit für einigen Stadtplatz-Seiten-Gassen bereit ist, die dann hoffentlich guten Erfahrungen anzunehmen und zeitnah umzusetzen, damit unsere Innenstadt wieder mit vielen Anwohnern lebendiger und familienfreundlicher wird.
Soviel zu meiner alten „Wunschliste“. Noch mehr Zeit wird es vermutlich für eine dabei kostensparende und bürgerorientierte Parkraumbewirtschaftung brauchen. Denn statt tagsüber mit vielen Parkscheinautomaten für Parkplatz-Ordnung zu sorgen, gibt es in der Toskana Kommunen, die auf teure Automaten teilweise verzichten und Rubbel-Park-Tickets an Kiosken und in Tabakläden anbieten. Also via Vorkasse kann man diese Tickets bequem im Fahrzeug dabei haben und dann bedarfsgerecht selbst entwerten. In Straubing in der Innenstadt sind diese dann später beispielsweise erhältlich, dort wo es auch unseren SR-Scheck gibt. Dabei könnte sich unser innenstädtischer Einzelhandel über einen weiteren Frequenzbringer zusätzlich freuen.
Aber das alles wird ebenfalls noch seine gewisse Zeit brauchen. Und wir alle wissen: „D’Zeit braucht sei Zeit“, so Carl Orff. Zu Weihnachten wünsche ich mir heuer kommunalpolitisch, dass wir unsere Parkziele noch in 2018 alle gemeinsam gut lösen und sicher finden.
Peter Stranninger Stadtrat (SPD)