Bür­ger soll­ten sich be­dan­ken

Ehrenkommissar und Sicherheitsexperte der SPD-Landtagsfraktion Peter Paul Gantzer und seine Landtagskollegin Ruth Müller, stellvertretende Vorsitzende der SPD Niederbayern, besichtigten die Polizeiinspektion.

16. Mai 2017

STRAUBINGER RUNDSCHAU 25, DIENSTAG, 16. MAI 2017

SPD-Si­cher­heits­ex­per­te Pe­ter Paul Gant­zer lobt Ar­beit der Po­li­zei­in­spek­ti­on Strau­bing

Im Rahmen einer Sicherheitstour durch Bayern hat der Ehrenkommissar und Sicherheitsexperte der SPD-Landtagsfraktion, Prof. Dr. Peter Paul Gantzer, am Montag auch die Polizeiinspektion Straubing besichtigt. Eingeladen dazu wurde er von seiner Partei-Kollegin Ruth Müller, stellvertretende Vorsitzende der SPD Niederbayern, die auch den Stimmkreis Straubing betreut. Bei einer anschließenden Pressekonferenz im Hotel Seethaler schilderten sie ihre Eindrücke und befanden, Straubing sei durch die PI eine sehr sichere Stadt.

„Straubing ist ein sicheres Umfeld, die Bürger müssen keine Angst haben, wenn sie nachts unterwegs sind“, sagte Gantzer. Die Kriminalitätshäufigkeitszahl des vergangenen Jahres für den gesamten PI-Bereich betrage 7 000 Fälle auf 100 000 Einwohner. Diese Zahl sei unter dem bundesweiten Durchschnitt von 9 000 Fällen. „Auf dem Land lebt es sich im Gegensatz zu Großstädten sicher.“ Die Aufklärungsquote sei überdurchschnittlich gut: Mit 66 Prozent würden zwei Drittel aller Straftaten in der Stadt aufgeklärt, sagte Gantzer. Diese Zahl liege über dem bundesweiten Durchschnitt von 51 Prozent. Besonders hob er die geringe Anzahl von Wohnungseinbrüchen im Stadtgebiet hervor. Dies sei auf die schlechte Autobahnanbindung zurückzuführen. Im vergangenen Jahr seien lediglich 39 Einbrüche registriert worden.

Gantzer lobte auch die gute Polizeiarbeit unter der Führung von Dienststellenleiterin Annette Lauer: „Die Bürger sollten sich bei der Polizei bedanken, Straubing ist durch die PI eine sehr sichere Stadt.“ Die Überstundenanzahl der PI-Mitarbeiter betrage im Durchschnitt 26 Stunden, was von Gantzer als gute Quote bezeichnet wurde. Den einzigen negativen Aspekt sieht Gantzer in der baufälligen Polizeiinspektion: „Das Gebäude muss dringend saniert werden, es mangelt an Sanitäranlagen und Umkleiden für Frauen. Zudem ist alles auf sehr engem Raum untergebracht.“ Bis zur Umsetzung des geplanten Erweiterungsbaus würde es aber noch ein paar Jahre dauern. Auch die Personalstärke von derzeit 99 Mitarbeitern sei noch ausbaufähig. Die Sollstärke beträgt seinen Angaben zufolge 126 Mitarbeiter.

Der Schutz vor Internetkriminalität sei bei der PI vorhanden, aber ebenfalls ausbaufähig. Obwohl die Inspektion immer mehr gefordert werde, müsse sich der Bürger keine Angst um seine Sicherheit machen: „Die PI leistet hervorragende Arbeit“, sagte Gantzer.

Für Ruth Müller ist der Aspekt der häuslichen Gewalt ein wichtiges Thema: „In Bayern gibt es 35 Prozent zu wenig Plätze in Frauenhäusern.“ An diesem Punkt müsse gearbeitet werden, denn häusliche Gewalt gebe es in allen Schichten und in ganz Deutschland. -lef-

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