Straubinger Tagblatt - MITTWOCH, 18. OKTOBER 2017
SPD fordert Nachbesserungen am Bahnhof
SPD-Ortsvorsitzender Dr. Olaf Sommerfeld (links) begrüßt die Landtagsabgeordnete Ruth Müller und wirbt mit Fraktionsvorsitzendem Peter Stranninger für Verbesserungen an der Behelfsbrücke am Bahnhof.
SPD-Stadtverbandsvorsitzender Dr. Olaf Sommerfeld und Fraktionsvorsitzender Peter Stranninger haben mit MdL Ruth Müller aus Landshut die Behelfsbrücke am Bahnhof besichtigt. Nun fordern sie, dass ein provisorischer Aufzug installiert werden soll.
Nicht erst, nachdem Ende September eine 79-Jährige an der Brücke schwer gestürzt ist, erhitzt die Behelfsbrücke die Gemüter. Einen Aufzug zu installieren, hält die Deutsche Bahn aber für technisch nicht machbar. Die SPD-Vertreter waren sich einig, dass das „Gerüst-Ungetüm“ seine Schwächen habe.
Mit Kinderwagen, Fahrrad, Gehhilfe, Rollstuhl oder einfach nur schwerem Gepäck sei sie kaum zu überwinden. Daher dürfe sich der Umbau keinesfalls verzögern: „Das wäre eine Zumutung für alle Bahnkunden und ein weiteres vermeidbares Unfallrisiko“, warnte Stranninger. „Seit dieser Tage ist Straubing Universitätsstadt“, sagte Dr. Sommerfeld, „und inzwischen sollte es der Bayerischen Staatsregierung samt den zahlreichen CSU-Verantwortlichen klar sein, dass zur Uni auch ein funktionstüchtiger ÖPNV mit überregionaler Schienenanbindung gehört“. Es gebe provisorische Fahrstühle, die von der Bahn bereits an anderen Baustellen eingesetzt werden, etwa in Eggolsheim. „Das brauchen wir auch hier in Straubing“, forderte Dr. Sommerfeld.
Ruth Müller betonte, dass sichere Querungsmöglichkeiten hilfsbedürftigen Fahrgästen wie Rollstuhlfahrern während der gesamten Betriebszeiten sichergestellt werden müssten. Die Landtagsabgeordnete beklagte auch, dass das Oberzentrums Straubing beim Fernverkehrs-Deutschlandtakt nicht berücksichtigt werde. „Straubing braucht einen Fernverkehrshalt mindestens im ICE- oder IC-Zweistundentakt ab 2019.“ Sie wolle beide Punkte, die Behelfsbrückenlösung sowie den Fernverkehrshalt, beim nächsten Dialog-Forum „Landtag und Deutsche Bahn AG“ dem verantwortlichen Vertreter der Bahn vorlegen.